Keisuke KINOSHITA 木下恵介
Morning For The Osone Family
大曾根家の朝
Nippon Retro ²
Die liberale Familie OSONE wird durch den Pazifikkrieg auseinandergerissen: Sohn Ichiro muss wegen eines kritischen Zeitungsartikels ins Gefängnis und seine Brüder Taiji und Takashi werden vom Militär eingezogen. Als sich der ultranationalistisch gesinnte Schwager im Haus der verwitweten Mutter und ihrer Tochter festsetzt, wird die Situation unerträglich. Direkt nach dem Krieg unter der amerikanischen Besatzung entstanden, ist MORNING FOR THE OSONE FAMILY der erste Film, den Regisseur Keisuke KINOSHITA ohne japanische Militärzensur drehen konnte.
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大曾根家の朝
Osoneke no ashita
Japan 1946
81 Minuten
Weltvertrieb
Shochiku
Filmkopie
Japan Foundation
Besetzung
Haruko SUGIMURA, Toshinosuke NAGAO, Shin TOKUDAIJI, Mitsuko MIURA, Shiro OSAKA
Über Keisuke KINOSHITA
木下恵介
Keisuke KINOSHITA (1912–1998) zählt zu den bedeutendsten japanischen Regisseur*innen. Für das Studio Shochiku drehte er ab 1943 populäre Dramen, Komödien, Romanzen, Geistergeschichten und Noir-Filme und fand innerhalb der Konventionen starke Bilder. Nach ARMY (1944) durfte er bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr arbeiten. Ab 1945 war die Spannung zwischen der Vergangenheit und der Hoffnung auf einen Neuanfang sein zentrales Thema. Das Leid, die Verantwortung und die moralische Herausforderung des Einzelnen stehen im Mittelpunkt vieler seiner Dramen. KINOSHITAs Ablehnung des feudalen, militaristischen Japans ist dabei nicht zu übersehen. Mit CARMEN COMES HOME (1951) brachte er den ersten japanischen Farbfilm ins Kino, eine sommerliche Komödie mit ernsten Zwischentönen. KINOSHITA, der auch immer wieder den Kontrast zwischen Land und Stadt thematisiert, gilt als der Humanist des japanischen Nachkriegskinos. Seine sensibel dargestellten Figuren und deren Schicksale berühren noch heute.